Im Januar wurde DIE FRAKTION P² von der Initiative Fahrradstadt Braunschweig um eine Stellungnahme zum Konzept und der Umsetzbarkeit einer sog. „Schutzkreuzung“ gebeten. Ein Hintergrund ist die geplante Kreuzung des Mittelwegs mit der Stadtstraße Nord in der neuen Nordstadt. [1]
Es antwortet der verkehrs- und umweltpolitische Sprecher Christian Bley – auch im Hinblick auf den 2020 verabschiedeten Ziele- und Maßnahmenkatalog [2] sowie auf geschützte Radverkehrsführungen für Alle:
„Der Ziele- und Maßnahmenkatalog ist umzusetzen und sein Inhalt muss sich in den Planungen widerspiegeln, das betrifft auch die Minimierung von automobilen Durchgangsverkehr in der Nordstadt – im alten wie im neuen Teil.
Unabhängig von Länge und Verlauf von Verkehrswegen und Kreuzungen sind sie immer so auszugestalten, dass nach Fertigstellung alle Verkehrsteilnehmenden sich auch trauen, diese zu nutzen, zu überqueren – trotz bzw. gerade wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Verkehrsaufkommen und der Sichtbarkeit aller Verkehrsteilnehmer.
Bauliche Maßnahmen wie durchgängige Radwege ohne Störungen und Verschwenkungen helfen, gefahrvolle Situationen nicht nur beim Queren zu verhindern – ganz im Sinne der Vision Zero. Wichtig ist uns, dass dies in den Vorplanungen berücksichtigt wird. Wir brauchen weniger breite Straßen für dem MIV, sondern sichere Verbindungen für den Radverkehr.
Daher verstehen wir den Ansatz der Radverbände hin zu Schutzkreuzungen ohne Radfahrstreifen in Mittellage. Wenn nicht klar erkennbar ist, wo Wege weiterführen oder wie korrekt und sicher abgebogen werden kann, führt das zu Unsicherheiten. Dem folgt schnell die Angst vor Unfällen und Vermeidungsverhalten, altersunabhängig.
Sicherlich wird es nicht ganz einfach, die Bedenken gegenüber Schutzkreuzungen gänzlich auszuräumen. Planungen, die aber zumindest die Möglichkeit einer solchen offen lassen, werden wir unterstützen. Auch die Sichtweise, dass Neuanlagen wie jetzt in der Nordstadt nicht für den Ist-Verkehr gestaltet werden, sondern für den, den man dort haben möchte – wird nicht einfach zu vermitteln sein. Die aktuellen Klimadiskussionen werden hoffentlich weiterhin positiv darauf Einfluss nehmen.
Mehr Menschen dazu bewegen, das Rad zu nutzen, in allen Altersklassen und unabhängig irgend welcher Beeinträchtigungen schaffen wir nur mit sicherer Infrastruktur. Wir begrüßen daher besonders den Schritt, den Behindertenbeirat in die Planungen einzubeziehen – bitte nicht nur wegen der breiteren Radwege und der Schrägbords.“
Im Januar wurde DIE FRAKTION P² von der Initiative Fahrradstadt Braunschweig um eine Stellungnahme zum Konzept und der Umsetzbarkeit einer sog. „Schutzkreuzung“ gebeten. Ein Hintergrund ist die geplante Kreuzung des Mittelwegs mit der Stadtstraße Nord in der neuen Nordstadt. [1]
Es antwortet der verkehrs- und umweltpolitische Sprecher Christian Bley – auch im Hinblick auf den 2020 verabschiedeten Ziele- und Maßnahmenkatalog [2] sowie auf geschützte Radverkehrsführungen für Alle:
„Der Ziele- und Maßnahmenkatalog ist umzusetzen und sein Inhalt muss sich in den Planungen widerspiegeln, das betrifft auch die Minimierung von automobilen Durchgangsverkehr in der Nordstadt – im alten wie im neuen Teil.
Unabhängig von Länge und Verlauf von Verkehrswegen und Kreuzungen sind sie immer so auszugestalten, dass nach Fertigstellung alle Verkehrsteilnehmenden sich auch trauen, diese zu nutzen, zu überqueren – trotz bzw. gerade wegen der unterschiedlichen Geschwindigkeiten, Verkehrsaufkommen und der Sichtbarkeit aller Verkehrsteilnehmer.
Bauliche Maßnahmen wie durchgängige Radwege ohne Störungen und Verschwenkungen helfen, gefahrvolle Situationen nicht nur beim Queren zu verhindern – ganz im Sinne der Vision Zero. Wichtig ist uns, dass dies in den Vorplanungen berücksichtigt wird. Wir brauchen weniger breite Straßen für dem MIV, sondern sichere Verbindungen für den Radverkehr.
Daher verstehen wir den Ansatz der Radverbände hin zu Schutzkreuzungen ohne Radfahrstreifen in Mittellage. Wenn nicht klar erkennbar ist, wo Wege weiterführen oder wie korrekt und sicher abgebogen werden kann, führt das zu Unsicherheiten. Dem folgt schnell die Angst vor Unfällen und Vermeidungsverhalten, altersunabhängig.
Sicherlich wird es nicht ganz einfach, die Bedenken gegenüber Schutzkreuzungen gänzlich auszuräumen. Planungen, die aber zumindest die Möglichkeit einer solchen offen lassen, werden wir unterstützen. Auch die Sichtweise, dass Neuanlagen wie jetzt in der Nordstadt nicht für den Ist-Verkehr gestaltet werden, sondern für den, den man dort haben möchte – wird nicht einfach zu vermitteln sein. Die aktuellen Klimadiskussionen werden hoffentlich weiterhin positiv darauf Einfluss nehmen.
Mehr Menschen dazu bewegen, das Rad zu nutzen, in allen Altersklassen und unabhängig irgend welcher Beeinträchtigungen schaffen wir nur mit sicherer Infrastruktur. Wir begrüßen daher besonders den Schritt, den Behindertenbeirat in die Planungen einzubeziehen – bitte nicht nur wegen der breiteren Radwege und der Schrägbords.“
Quellen:
[1] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1019431
[2] https://ratsinfo.braunschweig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1017479