Braunschweig Pressemitteilung Umwelt

Welttag der Honigbiene

Die Stadt erblüht und summt…

Der internationale Tag der Honigbiene findet jährlich am 3. Samstag im August statt und wurde im Jahr 2009 von US-amerikanischen Imkern ins Leben gerufen, um ein öffentliches Bewusstsein für die Honigbiene und Produkte der Bienenhaltung zu schaffen. [1]https://welcher-tag-ist-heute.org/feiertage/tag-der-honigbiene

Unrühmlich ins Bewusstsein bringen dies derzeit die niedersächsische CDU und SPD mit einem Antrag auf Einführung eines Imkerscheins als Voraussetzung zur Ausübung der Hobby-Imkerei. [2]https://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_18_10000/08501-09000/18-08731.pdf Daher machen die Piratenpartei Braunschweig und die parteilose OB-Kandidatin Dr. Tatjana Schneider auch anlässlich dieses Tages auf diese unsinnigen Bestrebungen aufmerksam. Denn damit wird es engagierten Hobbyimkern erschwert auch zum Erhalt der Biodiversität und somit dem Arten-, Umwelt- und Naturschutz beizutragen.

„Diese Bestrebungen sind nicht zielführend und überflüssig. Die Wichtigkeit der Bienen und der Imkerei sowie ihr Nutzen sind unbestritten. In Braunschweig gibt es zahlreiche Hobbyimker, die mit ihren Bienen auch zur Bestäubung, Biodiversität und Artenschutz beitragen. Das Wissen dazu vermittelt seit Jahren erfolgreich der Deutsche Imkerbund in selbstorganisierten und stark nachgefragten Schulungen oder auch die VHS in Braunschweig. Vielmehr sollten die ehrenamtlichen Verbände in ihren freiwilligen Bildungsangeboten unterstützt werden“, erklärt Tatjana Schneider, Oberbürgermeisterkandidatin für Braunschweig von B90/GRÜNE und PIRATEN Braunschweig. [3]https://deutscherimkerbund.de/172-DIB_Nachwuchsfoerderung[4]https://www.vhs-braunschweig.de/die-vhs-braunschweig/seitenbereiche/kursprogramm/nr/BSUB20/bereich/details/kat/24/

In Deutschland gibt es zur Zeit geschätzt ca. 1,3 Millionen Bienenvölker (Stand Juli 2020). Im Vergleich zu 1980 mit 4,5 Millionen Bienenvölker bedeutet dies einen deutlichen Rückgang in der Bienenhaltung . [5]https://www.welfenhonig.de Der Lebensraum von Bienen wird ohne Hilfen weiterhin rückläufig bleiben.

Auch Emil Engler (18), Pirat und Schüler, ist seit einiger Zeit selbst Hobbyimker und sieht im verpflichtenden Imkerschein keinen Mehrwert: „Statt die Ausübung dieses Hobbys zu reglementieren wäre ein Einsatz der Hobby-Imkerei auch an Schulen oder in Kleingartenvereinen angebrachter um Arten- und Naturschutz zu vermitteln und die Notwendigkeit dafür darzulegen“, so der jüngste Stadtbezirksratskandidat der PIRATEN Braunschweig. Ohne die Bestäubung  durch Bienen sähe es in unseren Gärten, Äckern und Streuobstwiesen ziemlich mau aus. Ohne Bienen gibt es eben auch weniger regionales Obst. Das bringt dann nochmal ganz andere Probleme mit sich!“ 

Im Gegen-Antrag der niedersächsischen Landtags-Grünen zu dem Thema wird darauf eingegangen. Sie fordern neben der Ablehnung des verpflichtenden Imkerscheines unter anderem die Imkerei strukturell stärker auszubauen sowie die Einführung einer Bestäubungsprämie. Auch sollen Schulen bei der Einrichtung und dem Betrieb von Imkerei-AGs zu unterstützen. [6]https://www.fraktion.gruene-niedersachsen.de/landtag/plenarinitiativen/artikel/antrag-imkerei-unterstuetzen-statt-reglementieren.html Bisher sind die Anträge dieser Landtagfraktionen nicht abgestimmt. Es fand nur eine mündliche Anhörung unter Beteiligung der unterschiedlichsten Verbände statt. [7]https://www.landtag-niedersachsen.de/parlamentsdokumente/kurzberichte_ausschuesse/18_wp/uaverbrsch/KB_021_UAVerbrSch_30.06.2021.pdf 

„Bienen zieht es in die Städte. Die Innenstadt ist wesentlich blütenreicher als so manche Monokultur auf dem Land. In der Stadt gibt es zahlreiche Parkanlagen, Friedhöfe, Kleingärten sowie Streuobstwiesen. Besondere Schutzzonen wie die Okerumflut und die Schwemmwiesen von Oker, Wabe und Schunter als ganzjähiges Blühparadies erweitern die Diversität der Stadt. Ich werde mich für den Schutz und der Ausweitung von naturbelassenen Blumenwiesen in der Stadt einsetzen. Das bringt mehr Lebensqualität für Mensch und Tier in der Stadt mit sich“, so Tatjana Schneider.

Wie kein anderes Tier ist die Honigbiene seit Jahrtausenden eng mit den Menschen verknüpft. Es gibt kaum einen Lebensbereich, in dem die Honigbiene und ihre hochwertigen Erzeugnisse wie Gelée Royale, Propolis, Blütenpollen und Bienenwachs nicht gefragt sind. Die Bienenerzeugnisse gehören zu den ältesten Naturprodukten die wir kennen. Laut NABU landen 85 Prozent des in Deutschland produzierten Honigs auf dem Frühstückstisch, der Rest werde von der Industrie bei der Herstellung von Back- und Süßwaren verwendet. [8]https://deutscherimkerbund.de/349-Bienenprodukte[9]https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/essen-und-trinken/06894.html